Der Anteil an Fertighäusern hat sich im ersten halben Jahr 2020 in Deutschland leicht gesteigert. Die Zahl der amtlichen Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in der Republik.
Fertighäuser hatten lange Zeit einen schlechten Ruf und galten selbst in der Immobilienbranche als eine schlechte Investition. In puncto Qualität hat sich ein erheblicher Wandel vollzogen, so können die Häuser durchaus mit konventionell gebauten Häusern mithalten. Die Fertigbauweise birgt gleich mehrere Vorteile in sich, die viele private Hausbauer überzeugen. Der wohl wichtigste Faktor ist Geld, denn die Bauzeit verringert sich mit einem Fertighaus natürlich deutlich. Zudem bieten sich aufgrund der Statik weitaus mehr räumliche Gestaltungsmöglichkeiten, so dass Hausbauer ihr Wunschhaus noch individueller errichten lassen können.
Anteil von Fertighäusern steigt in Deutschland
Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass der Anteil von Fertighäusern im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen ist. Der Wert erhöhte sich um elf Prozent und der Gesamtanteil von Ein- und Zweifamilienhäuser in Fertigbauweise am gesamten Bauvolumen stieg von 20,6 auf 22,1 Prozent. Etwas überraschend ist dabei ein deutliches Nord-Süd-Gefälle in Deutschland zu beoabachten. In Baden-Württemberg entfallen mittlerweile fast 40 Prozent der Baugenehmigungen auf Fertighäuser. In Niedersachsen hingegen liegt der Wert bei gerade einmal neun Prozent.