In zahlreichen Metropolen in Deutschland ist weiterhin eine Preissteigerung bei Immobilien zu beobachten. Ähnliches gilt auch für Potsdam, wo der Grundstücksmarktbericht für das erste Halbjahr 2020 veröffentlicht wurde. Laut der Stadtverwaltung sind sowohl bei Reihenhäusern als auch bei Doppelhäusern sowie bei Eigentumswohnungen die Verkaufspreise angestiegen. Damit trotzt auch die brandenburgische Landeshauptstadt der Coronakrise, auch wenn die Anzahl der Kaufverträge und der Umsatz leicht gesunken sind.
Die Zeichen mehren sich derzeit, dass die Corona-Krise den Immobilienmarkt in Deutschland nur unwesentlich beeinflussen wird. Während zahlreichen Branche teils erhebliche Einbrüche aufgrund der fehlenden Kaufkraft erleben, ist dieses Phänomen bislang auf dem Immobilienmarkt nicht zu beobachten. Der aktuelle Grundstücksmarktbericht für das erste Halbjahr 2020 für Potsdam stützt auch diese These.
Immobilienpreise in Potsam trotz Corona im 1. Halbjahr gestiegen
Demnach sind auch die Immobilienpreise in Potsdam trotz der Corona-Krise gewachsen. Die Preise für Reihenhäuser stiegen im 1. Halbjahr um mehr als zehn Prozent auf 584.000 Euro. Bei Doppelhäusern kosten durchschnittlich 573.000 Euro. Damit müssen potenzielle Immobilienkäufer mit einem Preis von 4.350 Euro je Quadratmeter rechnen. Bei freistehenden Einfamilienhäusern ist der Gesamtpreis leicht gesunken 550.000 Euro, dennoch ist ein Anstieg bei dem Quadratmeterpreisen auf 4.455 Euro zu verzeichnen.
Preisanstiege sind auch bei Eigentumswohnungen zu beobachten. Altbauten, die vor dem Jahr 1960 errichtet wurden, liegen derzeit bei 3.750 Euro pro Quadratmeter – eine Steigerung um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei Wohnungen in Bauten mit dem Errichtungsdatum zwischen 1960 und 1990 kostete ein Quadratmeter Wohneigentum 2.510 Euro, ebenfalls ein Zuwachs von zehn Prozent. Lediglich bei Wohnungen, die nach 1990 fertiggestellt wurden, stagnieren derzeit die Preise.
Mit 523 Kaufverträge ist die Anzahl gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gesunken. Das zweite Halbjahr gilt aber in Potsdam als das traditionell stärkere.