Für Versicherungen sind stabile, regelmäßige Zinserträge ein wichtiges finanzielles Mittel, um eine möglichst hohe Rendite zu erzielen. In Zeiten von Niedrigzinsen können nur zwei Wertanlagen den Anforderungen gerecht werden – Aktien und Immobilien. Kaum verwunderlich, dass sich die Immobilienquote der Versicherer im Jahr 2020 auf einem neuen Höchststand bewegt. Mit 10,8 Prozent hat sich der Anteil seit 2009 (6,0 Prozent) deutlich nachhaltig erhöht.
Diese Werte gehen aus einer aktuellen Studie „Trendbarometer Immobilienanlagen der Assekuranz“ von EY Real Estate hervor. Befragt wurden dazu 30 Vertreter führender Unternehmen der Versicherungswirtschaft. Für Versicherungen haben sich Immobilien in den vergangenen Jahren als alternativlos erwiesen. Allein schon der Umstand, dass die Versicherer eine Rendite von 3,2 Prozent bei direkt und 5,2 Prozent bei indirekt gehaltenen Immobilien erwarten.
Effekte durch die Coronakrise kaum spürbar
Aus der Befragung geht ebenso hervor, dass 78 Prozent ihre Anlagestrategie aufgrund der Pandemie nicht grundlegend ändern, allerdings wollen weniger ihr Portfolio zukünftig noch ausweiten. Lag der Wert vor der Krise bei 50 Prozent, so geben jetzt nur noch 39 Prozent an nach weiteren Immobilien Ausschau zu halten.
Europa bleibt bei den Anlage-Immobilien immer noch der bevorzugte Standort. Nordamerika (36 Prozent) sowie Asien und Ozeanien (25 Prozent) folgen auf den weiteren Plätzen. 96 Prozent der Befragten wollen dabei auch explizit den Fokus auf den deutschen Immobilienmarkt legen.
Bei den Segmenten verändert sich leicht das Interesse. Büroimmobilien erfahren derzeit aufgrund der Coronakrise weniger Nachfrage ebenso wie Hotels.