Der Mietendeckel in Berlin ist weiterhin in aller Munde. Die sogenannten „Schattenmieten“, die viele Vermieter in neuen Mietverträgen unterbringen, könnten rechtliche Nachspiele haben. Falls ein Gericht den umstrittenen Mietendecken kippen sollte, drohen zahlreichen Mietern erhebliche Nachzahlungen. Aufgrund der hohen Nachfrage an Wohnraum gehen viele bewusst dieses Risiko ein. Ob es sich rechtlich wirklich bewerkstelligen lässt, ist angesichts der Rechtsunsicherheit noch offen.
Über die sogenannten Schattenmieten hatten wir schon einmal bei den den Mietpreisen in Berlin berichtet. Hier setzen Vermieter darauf, dass der in Berlin aktive Mietendeckel irgendwann vom Gericht für ungültig erklärt werden und schreiben in den neu verhandelten Mietverträgen gleich zwei Summe hinein. Eine derzeit gültige Miete mit dem Mietendeckel mit durchschnittlichen Preis von 7,05 Euro pro Quadratmeter. Eine zweite Summe mit dem herrschenden Marktpreis sieht durchnschnittlich 13,63 Euro pro Quadratmeter vor, die im Falle eines ausgesetzten Mietendeckels fällig werden würden.
Mietendeckel in Berlin: 600 Euro mehr, falls dieser kippt
Nimmt man eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 72 Quadratmetern werden 528,52 Euro Nettokaltmiete fällig. Fällt der Mietendeckel jedoch, müssten die Mieter plötzlich 1148,96 Euro pro Monat aufbringen. Wie umstritten diese Regelung ist, zeigt die Meinung der Experten. Der Deutsche Mieterbund sieht dies als rechtswidrig an, während andere Einrichtungen von einem korrekten Vorgang sprechen. Da könnte in Berlin noch erhebliche Nachzahlungen durch Mieter anfallen.